Schlaganfall
© pixabay.com/de/users/wjgomes-547207/
In Deutschland erleiden jedes Jahr circa 270000 Menschen einen Schlaganfall. Häufig bleiben Schlaganfälle nicht folgenlos, enden sogar tödlich. Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an.
Mediziner unterscheiden zwei verschiedene Arten eines Schlaganfalls. Zum Einen kann ein Hirngefäßverschluß Auslöser für einen Schlaganfall sein, zum Anderen kann auch eine Hirnblutung zu einem Schlaganfall führen. Bei einem Schlaganfall werden Teile des Gehirns plötzlich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Dadurch werden Nervenzellen geschädigt und sterben ab.
Mehr als 50 % aller betroffenen Patienten mit einem Schlaganfall sind älter als 70 Jahre. Denn die Hauptursache für einen Schlaganfall ist die Arterienverkalkung. Arterienverkalkungen, die zu einem Schlaganfall führen, können durch viele unterschiedliche Faktoren begünstigt werden. Dazu gehören zum Beispiel übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes. Die Arterienverkalkung führt in der Folge zu einem Hirngefäßverschluß, der dann zu einem Schlaganfall führt. Eine weitere Ursache für einen Schlaganfall ist die Hirnblutung. Auch diese kann ohne Vorboten plötzlich auftreten und damit die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn einschränken, wodurch es zu einem Schlaganfall kommt.
Ein Schlaganfall zeigt sich durch viele verschiedene Symptome. Eines der häufigsten Symptome sind ein eingeschränktes Gesichtsfeld, Doppelbilder und Orientierungslosigkeit. Ein weiteres Symptom sind Sprach- und Verständnisstörungen. Die Sprache von Pateinten mit einem akuten Schlaganfall ist abgehackt oder stotternd. Patienten mit einem Schlaganfall sind oft nicht mehr in der Lage, Wörter eines Satzes in der richtigen Reihenfolge zu sprechen oder auch Buchstaben in der richtigen Reihenfolge aneinanderzureihen. Zusätzlich führt ein Schlaganfall meist zu Lähmungen im Gesicht und zu einem Taubheitsgefühl. Dieses Taubheitsgefühl sowie die Lähmungen unter einem Schlaganfall können sich auf nur auf Bereiche des Gesichtes beschränken, wie zum Beispiel die Wange, der Mund oder das Auge. Ein Schlaganfall führt häufig auch zu Kopfschmerzen, Schwindel und einer Unsicherheit beim Gehen bis hin zu einer kompletten Bewegungsunfähigkeit.
Ein sogenannter „Mini-Schlaganfall“ kann ebenfalls ein Symptom bzw. ein Warnzeichen sein. Ein „Mini-Schlaganfall“ verläuft häufig fast unbemerkt. Im Gegensatz zum Schlaganfall sind die Symptome nach kurzer Zeit vorbei. Die Symptome es „Mini-Schlaganfalls“ ähneln denen des Schlaganfalls und sind oft ein Warnzeichen für einen Schlaganfall.
Wenn ein Schlaganfall auftritt, ist eine schnelle Hilfe von besonderer Bedeutung. Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an. Daher ist es wichtig, die Symptome richtig zu interpretieren, um schnellst möglichst den Notarzt zu rufen.
Der FAST-Test hat sich zur Prüfung eines Schlaganfalls bewährt. FAST steht dabei für Face – Arms – Speech – Time. Der Betroffene Patient sollte aufgefordert werden, folgende Dinge zu tun: zum einen sollte er versuchen zu lächeln. Da ein Schlaganfall häufig zu Lähmungen im Gesicht führt, kann ein Betroffener dieses oft nicht. Zum zweiten sollte der Patient zur Prüfung eines Schlaganfalls gebeten werden, beide Arme gleichzeitig zu heben. Ebenso sollte der Patient versuchen, einen einfachen Satz nachzusprechen. Da ein Schlaganfall sehr oft mit Sprachstörungen einher geht, ist auch dies ein Zeichen für einen Schlaganfall. Sollten diese Dinge durch den Patienten nicht mehr ausgeführt werden können, kommt es bei der Rettung auf jede Minute an!
Ein Schlaganfall wird durch viele Faktoren begünstigt, die unter dem eigenen Einflussbereich stehen. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können zu Arterienverkalkungen führen. Daher ist das Rauchen sowie der Alkoholgenuss einzuschränken. Eine gesunde Lebensweise, gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und die Vermeidung von übermäßigem Stress sind eine gute Voraussetzung, die selbst beeinflussbaren Risikofaktoren für einen Schlaganfall zu begrenzen. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein weiterer Risikofaktor, der allerdings nicht von betroffenen Personen minimiert werden kann. Ebenso die erblichen Grundlagen. Ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall kann ebenfalls erblich bedingt sein. Auch hier haben Betroffene wenige Möglichkeiten, das Risiko für einen Schlaganfall einzudämmen.
Bei einem Schlaganfall heißt es: Time ist brain! Das bedeutet, dass bei einem Schlaganfall eine schnelle medizinische Hilfe das Wichtigste ist. Ein Patient mit einem Schlaganfall gilt immer als medizinischer Notfall. Behandelt werden Patienten mit einem Schlaganfall auf sogenannten Stroke-Units. Das sind Notfallstationen für Schlaganfälle, die in vielen Krankenhäusern vorhanden sind, allerdings nicht in allen. Die Behandlung bei einem Schlaganfall ist abhängig von der Ursache. Daher wird der Patient zuerst untersucht, meist durch eine Computertomografie, um die genaue Ursache festzustellen. Handelt es sich bei der Ursache für den Schlaganfall um einen Gefäßverschluß, wird sofort eine Trombolyse eingeleitet. Dabei wird versucht, das Blutgerinnsel zu lösen. Es werden ebenfalls Medikamente verabreicht, die ein erneutes Gerinnsel hemmen sollen, damit das Gefäß nicht noch mehr oder wieder verstopft. Bei einer Hirnblutung als Ursache für einen Schlaganfall ist die Therapie eine ganz andere. Bei einer Hirnblutung ist oft ein neurochirurgischer Eingriff notwendig, um im Gehirn aufgetretende Blutungen zu stoppen und den Bluterguss zu entfernen. Das vorrangige Ziel bei einem Schlaganfall durch eine Hirnblutung ist, das Hirngewebe zu entlasten und den Hirndruck zu senken.
Ziel der Behandlungen nach einem Schlaganfall ist es, die aufgetretenen Symptome zu verbessern. Lähmungen und Sprachstörungen können, bei rechtzeitiger Behandlung, vollständig zurück gehen. Daher gilt: je schneller die Therapie begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder zu einem anderen Bereich der Pflege? Das Team von diadema-pflege.de hilft Ihnen selbstverstädlich gerne weiter!
Diadema-Pflege
Geschrieben am: 2015-05-21