Unterschiedliche Formen der Pneumonie
© 123rf.com/profile_remains
Die Lungenentzündung, auch Pneumonie genannt, ist nach der Durchfallerkrankung die zweithäufigste Viruserkrankung in Deutschland. Obwohl die Pneumonie häufig vorkommt, ist sie nicht ganz ungefährlich.
Mediziner unterscheiden bei der Pneumonie die ambulante Lungenentzündung und die nosokomiale Lungenentzündung. Bei der ambulanten Lungenentzündung stecken sich die meist gesunden Patienten selbst mit dem Virus oder dem Bakterium an, das die Beschwerden verursacht. Bei der nosokomialen Lungenentzündung erfolgt die Ansteckung im Krankenhaus. Die nosokomiale Pneumonie ist häufig auf Intensivstationen zu finden, da dort oft Patienten mit einer schwachen Immunabwehr versorgt werden. Auch durch die Beatmungsschläuche, die auf Intensivstationen zum Einsatz kommen, besteht eine erhöhte Gefahr, an der nosokomialen Lungenentzündung zu erkranken. Bei der nosokomialen Pneumonie handelt es sich meist um schwer behandelbare Keime, da die Keime oft Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt haben.
In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Lungenentzündung um eine Infektion. Es gibt aber leider auch einige nicht infektiöse Ursachen für eine Pneumonie. Dazu zählen das Einatmen von Staub oder Gasen. Auch Durchblutungsstörungen oder Tumore, die die Bronchien verschließen, können zu einer Pneumonie führen.
Eine weitere Ursache für eine Lungenentzündung ist die Aspiration. Bei der Aspiration kommen Nahrungsbreie, Magensäure oder Mageninhalt in die Lunge. Da die Lunge nicht in der Lage ist, Fremdkörper eigenständig zu entfernen, führt eine Aspiration häufig ebenfalls zu einer Lungenentzündung.
Patienten erkranken an einer Lungenentzündung, wenn die Abwehr nicht in der Lage ist, die Erreger zu bekämpfen. Daher sind Säuglinge aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Immunsystems und ältere Menschen aufgrund ihres nicht mehr ausgereiften Immunsystems besonders gefährdet. Menschen mit einer Grunderkrankung, wie zum Beispiel Diabetes, und Menschen mit eingeschränktem Immunsystem haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken.
Der Beginn einer Pneumonie ist schwer von einer normalen Erkältung zu unterscheiden. Wichtig ist jedoch, dass beim Verdacht einer Lungenentzündung ein Arzt zu Rate gezogen wird, um bei einer Bestätigung des Verdachts rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Um eine genaue Diagnose zu stellen, hört der Arzt die Lunge ab, da eine Lungenentzündung oft mit veränderten Atemgeräuschen einhergeht. Auch Fieber kann ein Symptom sein, das zusammen mit Atemnot und Husten auf eine Pneumonie hinweisen kann. Wenn durch das Abhören der Lunge kein eindeutiger Befund besteht, wird ein Röntgenbild gemacht. Auf einem Röntgenbild sind bei einer Pneumonie entzündliche Veränderungen der Lunge sichtbar. Auch eine Blutuntersuchung wird häufig angeordnet, da bei einer Lungenentzündung die Entzündungswerte im Blut ebenfalls erhöht sind und das Blut Hinweise auf die Erreger geben kann. Weitergehende Maßnahmen, die stationär durchgeführt werden müssen, werden meist nur bei schweren Verläufen einer Lungenentzündung notwendig.
Bakterielle Lungenentzündungen sind häufig nicht ganz ungefährlich. Die Symptome, die bei einer Pneumonie auftreten, sind häufig Schüttelfrost und Fieber. Eine Beeinträchtigung der Atmung ist ebenfalls häufig ein eindeutiges Symptom bei einer Pneumonie. Auch Husten mit Auswurf, der sich im Verlauf rostbraun verfärben kann, ist oft ein Symptom bei einer Pneumonie. Die Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung erfolgt durch die Gabe eines Antibiotikums.
Die größte Gefahr bei einer Lungenentzündung ist, dass die Lungenentzündung nicht rechtzeitig erkannt wird. Damit ist der Prozess der Genesung verlängert. Eine weitere Komplikation bei einer Lungenentzündung könnte die Unwirksamkeit des verschriebenen Antibiotikums sein.
Es kann auch bei einer Lungenentzündung zu Begleiterscheinungen kommen. Diese können zum Beispiel Flüssigkeitsansammlungen oder Eiterabszesse in der Lunge sein. Auch eine Blutvergiftung kann die Folge einer Lungenentzündung sein.
Wenn die Symptome einer Lungenentzündung auch nach 8 Wochen noch vorhanden sind und der Patient nach dieser Zeit noch Anzeichen einer Pneumonie hat, spricht der Mediziner von einer chronischen Lungenentzündung.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder zu einem anderen Bereich der Pflege? Das Team von diadema-pflege.de hilft Ihnen selbstverständlich gerne weiter!
Diadema-Pflege
Geschrieben am: 2015-05-26